Archiv für den Monat: April 2015

OLG Hamm hält Widerrufbelehrung eines Darlehensvertrages der Teambank Bank AG vom Mai 2008 in seinem Beschluss vom 17.03.2015 Az. 31 U 40/15 für unwirksam.

Wie sich aus dem Hin­weis­be­schluss des Ober­lan­des­ge­richts Hamm (OLG Hamm) vom 17.03.2015 Az. 31 U 40/15 ergibt, bestä­tigt das OLG die Ansicht des Land­ge­richts Essen (LG Essen), wel­ches bereits mit Urteil vom 08.01.2015 Az. 6 O 353/14 den Wider­ruf des Dar­le­hens­neh­mers der Team­bank AG als wirk­sam erach­tet hat­te. Bereits das LG Essen hat­te die hier ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung in dem Dar­le­hens­ver­trag der Team­bank AG als unwirk­sam angesehene. 

Die Beru­fung wur­de im Lich­te des nun ergan­ge­nen Hin­weis­be­schlus­ses zurück­ge­nom­men und das Urteil des LG Essen zuguns­ten des Dar­le­hens­neh­mers rechtskräftig.

Der Sach­ver­halt wies dabei eine Beson­der­heit auf. Hier wur­de nicht der Wider­ruf ori­gi­när vom Dar­le­hens­neh­mer durch­ge­setzt, son­dern die Bank ver­such­te bereits, wegen eines gekün­dig­ten Dar­le­hens gegen den Dar­le­hens­neh­mer zu voll­stre­cken. Der Dar­le­hens­neh­mer erklärt dabei erst im Rah­men der Abwehr der Zwangs­voll­stre­ckung durch die Team­bank AG den Wider­ruf des Darlehens. 

Wie das OLG Hamm aus­führt auch völ­lig zu Recht. Ins­be­son­de­re war der Wider­ruf nicht zu spät. 
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Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilt Bank 3 Jahre nach Kündigung des Darlehens zur Rückzahlung der Vorfälligkeitsentschädigung (Urteil vom 20.04.2015 Az. 6 O 9499/14)

Für Dar­le­hens­neh­mer sind beson­ders die Fest­stel­lun­gen des LG Nürn­berg-Fürth inter­es­sant, die auch auf ande­re Ver­fah­ren über­trag­bar sind, weil sie nicht auf dem Ein­zel­fall beru­hen. Ins­be­son­de­re ist es ein wei­te­res Urteil, wel­ches aus­drück­lich die Ver­wir­kung des Wider­rufs ablehnt. Dies obwohl der Ver­trag erst Jah­re nach der Kün­di­gung wider­ru­fen wor­den war. Zugleich wen­det sich das LG Nürn­berg-Fürth auch gegen die Tak­tik der Ban­ken, dem Dar­le­hens­neh­mer als Nut­zungs­er­satz nur noch die Ver­zugs­zin­sen des § 503 Abs. 2 BGB zuzu­ge­ste­hen und nicht die vom Bun­des­ge­richts­hof ent­schie­de­nen 5 Pro­zent­punk­te über Basiszinssatz. 

Das LG Nürn­berg-Fürth setzt in sei­nem Urteil vom 20.04.2015 Az. 6 O 9499/14 sowohl das gel­ten­de Recht als auch die stän­di­ge Recht­spre­chung des Bun­des­ge­richts­hofs in die Tat um und kann damit für ande­re Land­ge­rich­te als Vor­bild dienen.
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Münchener Hypothekenbank eG mit Urteil vom 17.03.2015 Az. 21 O 295/14 zur Rückabwicklung eines Darlehensvertrages verurteilt!

Das LG Köln ver­ur­teilt die Mün­che­ner Hypo­the­ken­bank eG mit Urteil vom 17.03.2015 Az. 21 O 295/14 zur Rück­ab­wick­lung eines Dar­le­hens­ver­tra­ges aus dem Jah­re 2008. 
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Widerrufsbelehrungen der Darlehensverträge der ING DiBa zwischen 2002 und 2010 oft fehlerhaft!

Im Rah­men unse­rer bis­he­ri­gen Tätig­keit haben wir eine gan­ze Men­ge von Wider­rufs­be­leh­run­gen von Dar­le­hens­ver­trä­gen der ING DiBa zur Prü­fung vor­ge­legt bekom­men und begutachtet. 

Mit­ler­wei­le haben wir bereits eini­ge Erfol­ge erzielt. 

Hin­sicht­lich der Wider­rufs­be­leh­run­gen der ING DiBa ergibt sich aber ein sehr dif­fe­ren­zier­tes Bild. Es ist ins­be­son­de­re nicht so, dass alle Wider­rufs­be­leh­run­gen, die von der ING DiBa zwi­schen 11.2002 und 06.2010 ver­wen­det wur­den, grund­sätz­lich feh­ler­haft waren. Eine sta­tis­ti­sche Aus­wer­tung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Ham­burg fin­den Sie hier. Dabei hat die Ver­brau­cher­zen­tra­le fest­ge­stellt, dass zwi­schen 2004 und 2010 kaum eine geprüf­te Wider­rufs­be­leh­rung der ING DiBa im Sin­ne der Ver­brau­cher­schüt­zer kor­rekt war. In der Pra­xis lässt sich die­ses Ergeb­nis der Ver­brau­cher­zen­tra­le Ham­burg jedoch nicht ganz so effek­tiv umsetz­ten bzw. wird von den Gerich­ten teil­wei­se anders beur­teilt oder ist auf­grund der hohen Kos­ten für den Dar­le­hens­neh­mer nicht umsetzbar.
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