Archiv für den Monat: November 2016

Widerruf bei mehreren Darlehensnehmern & Keine Verwirkung nach Aufhebungsvertrag

Der BGH hat in sei­nem Urteil vom 11.10.2016 Az. XI ZR 482/15 eini­ge bis­her in der Recht­spre­chung strit­ti­ge Punk­te bezüg­lich des Wider­rufs geklärt.

Der BGH führt aus, dass jeder Dar­le­hens­neh­mer getrennt von ande­ren Dar­le­hens­neh­mern zum Wider­ruf berech­tigt ist. Eben­falls führt eine vor­zei­ti­ge Rück­zah­lung des Dar­le­hens oder gar der Abschluss eines Auf­he­bungs­ver­tra­ges nicht zur Ver­wir­kung des Widerrufsrechts.
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BGH & der Widerruf von Darlehensverträg ab dem 11.06.2010

Der BGH hat sich in sei­nem Urteil vom 22.11.2016 Az. XI ZR 434/15 erst­mals in einem Urteil inhalt­lich mit einer Wider­rufs­be­leh­rung von einem Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag beschäf­tigt, der nach dem 10.06.2010 geschlos­sen wurden.

In dem jetzt vom BGH ent­schie­de­nen Fall ging es um einen Immo­bi­li­en­dar­lehns­ver­trag mit einer Spar­kas­se vom August 2010. 

In den Wider­rufs­in­for­ma­tio­nen fand sich laut BGH u.a. fol­gen­der Passus:

Die Frist [gemeint: die Wider­rufs­frist] beginnt nach Abschluss des Ver­trags, aber erst, nach­dem der Dar­le­hens­neh­mer alle Pflicht­an­ga­ben nach § 492 Abs. 2 BGB* (z.B. Anga­be des effek­ti­ven Jah­res­zin­ses, Anga­ben zum ein­zu­hal­ten­den Ver­fah­ren bei der Kün­di­gung des Ver­trags, Anga­be der für die Spar­kas­se zustän­di­gen Auf­sichts­be­hör­de) erhal­ten hat.”

Nach dem damals gel­ten­den Mus­ter der Wider­rufs­be­leh­rung in der Anla­ge 6 zum Art 247 § 6 EGBGB a.F. ist die­ser vor­ste­hen­de Pas­sus nicht rich­tig gewesen.
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BGH befasst sich erneut mit Sparkassenbelehrung

Der BGH hat sich am 27.09.2016 unter dem Az. XI ZR 309/15 in einem mitt­ler­wei­le ver­öf­fent­lich­ten Beschluss mit einer wei­te­ren Wider­rufs­be­leh­rung von Dar­le­hens­ver­trä­gen von Spar­kas­sen beschäftigt.

Dabei ging es um eine Wider­rufs­be­leh­rung eines Dar­le­hens­ver­tra­ges einer Spar­kas­se vom März 2010.

Die­se ent­hielt u.a. die mar­kan­te Fuß­no­te „Nicht für Fern­ab­satz­ge­schäf­te.“.
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